Two Nights in Istanbul

Reisekrankheit, stundenlanges Warten auf Busse, Diebstahl, Pannen, Höhenkrankheit, alkoholisierte Busfahrer, Erdbeben, ... die Liste der „Unannehmlichkeiten“, die uns während unserer Reisen bereits widerfahren sind, ist lang. Aber wir haben noch nie, wirklich nie, einen Flug verpasst - bis letzte Woche. 


Die Verspätung, die unser Flieger bereits in Frankfurt und in Istanbul nach Landung, wo wir in unseren Flieger nach Nepal umsteigen sollten, akkumuliert hatte, konnte selbst unser Rekord verdächtiger Sprint nicht aufholen. Zwei Minuten, so sagte man uns am Gate, seien wir zu spät gekommen. Gut, dass wir unsere einzigen Kleidungsstücke nochmal so richtig schön durchgeschitzt hatten. 


Hagia Sophia


Diese zwei Minuten kosteten die Airline zwei Nächte in einem Hotel in Istanbul, Vollpension, zweifacher Flughafentransfer und einen neuen Flug nach Kathmandu - pro Person - und wir waren zu viert, denn ebenfalls nicht mit an Board waren zwei weitere Deutsche: Nora, Medizinstudentin aus Marburg, und Kurt aus Dresden, barfuß. Uns vier Reisenden brachten sie eine entspannte Eingewöhnungszeit in Europas Asien, dazu Schuhe für Kurt, Sonnenbrillen für Nora und mich und Cola für Timo. Um unser Gepäck mussten wir weitere drei Tage bangen. 




Süleymaniye Moschee





Timo, der während der dreistündigen Wartezeit bis zum Erhalt unserer neuen Tickets, bereits alle virtuellen Stecknädelchen der Must-See Sehenswürdigkeiten auf maps.me gesetzt hatte, bot sich prompt als unser Stadtführer an und brachte uns die verschiedensten Facetten der Hauptstadt der Türkei näher: die Galatabrücke mit ihren vielen Fischern, die blaue Moschee, die Hagia Sophia (einst christliche Kirche, später Moschee, heute Museum), den großen Bazaar, das moderne Shoppingparadies auf der Istiklal Caddesi sowie das Nachtleben in Karaköy. Nicht fehlen durfte natürlich auch ein Besuch auf dem Gewürzmarkt, wo sich Stand um Stand mit Gewürzen, Seifen, Schwämmen, Oliven und Süßwaren aneinander reihen. Überdeckt von den fernöstlichen Gerüchen lies sogar unsere Schweißfahne ein wenig nach. 

Nachtleben in Karaköy




Großer Bazaar




Fischer auf der Galatabrücke



Zum Glück fiel Timo erst in Nepal auf, dass er vergessen hatte, uns die Zisterne zu zeigen, sonst wäre aus unserem entspannten Nachmittag am Hotelpool vor Abflug nichts geworden, hatte er uns doch schon in aller Früh aus den Federn geholt, um vor dem Eintreffen der Massen an der Hagia Sophia zu sein. Wie gut, dass wir im nächsten Jahr nochmal nach Istanbul kommen. Schon jetzt freuen wir uns darauf, die auffällig freundlichen und zuvorkommenden Menschen näher kennenzulernen, noch mehr der leckeren (vegetarischen) Gerichte und Süßigkeiten zu probieren, Lampen zu shoppen und schließlich auf die asiatische Seite Istanbuls vorzudringen. 

Jetzt geht es aber erst mal zu unserer nepalesischen Familie nach Kathmandu - und hoffentlich zu unserem Gepäck.

Noch in Hann Münden auf Gleis 1

Kommentare

  1. Antworten
    1. Hallo Ewen, leider können wir deine Emojis nicht erkennen - nur Fragezeichen... Was möchtest du uns sagen? ;-)

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    2. Das es echt faszinierend ist :o!

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  2. Hallo ihr zwei, wohin führt euch denn eure Reise genau? Vielleicht kommt ihr ja auch bei uns in Shanghai vorbei? Liebe Grüße!

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    1. Hi Stephi! Ja, Martin S. hatte mir (Timo) schon von deinem Umzug berichtet. Wir hoffen es geht euch gut.
      Unsere Reise soll tatsächlich in China enden - auf der Seidenstraße. Sollten wir bis Shanghai kommen, nehmen wir die Einladung gerne an. Xiexie 🙏

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