Venedig - Marco Polos Heimatstadt

Schon an diesem verlängerten Wochenende geht ein Stück der großen Reise für mich los: So wie Marco Polo im 13. Jahrhundert von Venezia über die Seidenstraße nach China reiste, wollen Hanna und ich im nächsten Jahr ebenfalls reisen.




Um mich schonmal ein wenig einzustimmen, verbrachte ich also vier Tage in der Heimatstadt Marco Polos und machte mich auf die Suche nach Hinweisen auf orientalische Einflüsse zu seiner Zeit. Natürlich wurde ich an vielen Orten in Venedig fündig! 






Da mir an den ersten beiden Tagen kein gutes Reisewetter vergönnt war (Regen!), besuchte ich die Kirchen und Kunstmuseen der Stadt: In der Galleria dell’ Accademia konnte ich die Werke der alten Meister Venedigs betrachten und fand so manche Details in den Gemälden, die wie selbstverständlich Kamele, Affen oder Männern mit Turbanen in Venedig zeigen.





Aber auch draußen an den bröckelnden Häuserfassaden wurden Details aus der arabischen Welt sichtbar. In der Nähe der Fondamenta dei Mori (Stiftung der Mauren) waren ebenfalls Kamele und Araber auf Reliefs zu erkennen. Ganz in der Nähe fand ich dann auch den Platz von Marco Polos Geburtshaus; heute leider nur ein modernes Haus, da das Ursprüngliche durch faulende Holzfundamente eingestürzt ist.
 


Den faulenden Geruch, über den sich viele Touristen beschweren, habe ich im Übrigen nicht wahrgenommen. Vielleicht kamen mir die Kälte und auch der kräftige Wind zugute. Auch die Anzahl der Touristen -  stolze  30 000 pro Jahr - hielt sich bis zum Samstagmorgen in Grenzen. Dann startete das offizielle Karnevalsprogramm, was mich gemeinsam mit einigen älteren Herrschaften auf dem Schiff, aus dem Stadtzentrum fliehen ließ.



Schon am Freitag Abend bemerkte ich auf den Vaporetti (Transportboote) eine schier endlose Zahl von gestressten Paaren mit Rollkoffern, die in die Stadt strömten und wegen der kleinen und engen Gassen ihre Unterkunft nicht finden konnten. Da half ihnen auch kein GPS, denn googlemaps war selbst für das Gassenwirrwar nicht genau genug.


Am Samstag morgen spazierte ich dann wieder einmal vor Sonnenaufgang los und traute an der Uferpromenade des Markusplatzes meinen Augen nicht: Dort hatten sich, im Abstand von einigen Metern, kostümierte Damen und Herren aufgereiht, die von einer Schar Fotografen abgelichtet wurden. Ich verzichtete also auf meine Langzeitbelichtungen und reihte mich ein um Paparazzi zu spielen.










Herausgekommen sind dabei diese Fotos... 


















Ciao!

Timo